Nord- und Südeuro?

Die wichtigsten Mittelmeer-Anrainer sind auf Einladung des griechischen Ministerpräsidenten in Athen zu einem Gipfel zusammengekommen. Sein Ziel ist es, die Sparpolitik in Europa zu lockern. Es soll mehr Geld ausgegeben werden, um die Wirtschaft zu beleben, Arbeitsplätze zu schaffen und soziale Zwecke zu unterstützen.



Bei diesem Zusammentreffen der Südeurostaaten (Griechenland, Spanien, Portugal, Italien und Frankreich) wurde betont, dass es sich bei dem Gipfel nicht um Themen „gegen die Nordeurostaaten“ handelt. 

Ist das der Anfang von einem neuen, geteilten Euroraum?
 
Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte zwischen den nördlichen und südlichen Staaten nehmen eher zu und könnten unseres Erachtens dazu führen, dass die Eurozone aufgeteilt wird - in einen Nord- und Südeurobereich. Die Südeurostaaten hätten dann die Möglichkeit die wirtschaftlichen Ungleichgewichte durch die Folgen einer Abwertung des „Südeuros“ auszugleichen. Es wäre gut möglich, dass auch weitere Staaten wie Dänemark und Norwegen dem „Nordeuro“ beitreten.

Es ist davon auszugehen, dass die Länder des „Südgipfels“ von letzter Woche Druck auf Deutschland ausüben werden, um die Exportüberschüsse abzubauen und staatliche Investitionen einzuleiten.
 
Voraussichtlich wird man von europäischen Aktienfonds profitieren, die auf Exportwerte aus dem Südeurobereich setzen und somit besonders auf eine Abwertung der Währung reagieren.
 

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